Trockene Augen
Was hilft wirklich bei trockenen Augen?
Warum haben Sie trockene Augen?
Etwa ein Fünftel aller Menschen leidet an trockenen Augen. Die Ursachen sind vielfältig. Meist berichten Frauen in den Wechseljahren von ihren Erfahrungen mit trockenen Augen, aber auch Männer sowie alle Altersgruppen können unter trockenen Augen leiden. Generell gilt, dass entweder die Menge der produzierten Tränenflüssigkeit nicht ausreichend ist oder dass sich die Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit verändert hat. Die Tränenflüssigkeit besteht aus drei Schichten:
- Äußere Fettschicht
- Mittlere Wasserschicht
- Innere Schleimschicht
Die äußere Fettschicht schützt die mittlere Wasserschicht vor der Verdunstung. Die innenliegende Schleimschicht sorgt dafür, dass der Tränenfilm auf dem Auge haften bleibt.
Mögliche Ursachen und Auslöser für trockene Augen sind:
- Hormonelle Veränderungen
- Arbeit am Computer
- Konzentriertes Fernsehen
- Äußere Einflüsse
- Tabakrauch
- Autoabgase
- Zugluftbo
- Klimaanlagen
- Trockene Heizungsluft
- Kontaktlinsen mit geringer Sauerstoffdurchlässigkeit
- Verletzungen am Auge
- Operationen am Auge
- Diabetes
- Erkrankungen der Schilddrüse
- Weitere Erkrankungen
- Bestimmte Medikamente (z.B. Psychopharmaka, Schlafmittel, Kortison)
Das Gefühl eines trockenen Auges wird häufig so beschrieben, als hätte man ein Sandkorn im Auge. Manche beschreiben es eher wie ein Gefühl von Schmirgelpapier. Wiederum andere empfinden ein Augenbrennen und -jucken, oder bemerken, dass die Augen gerötet sind. Ein weiteres Anzeichen für trockene Augen kann ein schnelles Ermüden dieser sein. Auch eine starke Lichtempfindlichkeit und ein Druckgefühl im Auge können auf trockene Augen hindeuten.
Was können Sie gegen trockene Augen tun?
Abhängig von der Ursache, können verschiedene Dinge ausprobiert werden, um trockenen Augen entgegenzuwirken. Ein gutes und effektives Mittel ist ein Tränenersatzmittel („künstliche Tränen“), welches in Form von Augentropfen erhältlich ist. Ein großer Vorteil der künstlichen Tränen ist, dass Sie diese nach Bedarf eigenständig anwenden können. Sie sind freiverkäuflich und in verschiedenen Ausführungen erhältlich, sodass sie die unterschiedlichsten Bedürfnisse abdecken können. Abgesehen von den Tropfen gibt es auch Gele, welche besonders zur Nacht hilfreich sein können, da sie länger auf dem Auge verweilen.
Wenn Sie bemerken, dass Ihre Augen trocken sind, kann auch eine kurze Reflektion Ihrer Umgebung hilfreich sein:
Saßen Sie den ganzen Tag am Computer? Eine kurze Pause von 5 Minuten pro Stunde kann Ihnen bereits helfen, die Augen besser feucht zu halten. Dazu können Sie sich einfach für 5 Minuten vom Bildschirm entfernen und bewusst und häufig blinzeln.
Vielleicht bemerken Sie aber auch, dass Sie sich in einer schlecht belüfteten Umgebung befinden. Trockene Heizungsluft und Tabakrauch sind Beispiele, bei denen ein einfaches Lüften des Raumes bereits zur Verbesserung der Augenbefeuchtung führen kann.
Eine andere und sehr individuelle Möglichkeit, könnten Ihre Kontaktlinsen sein, sofern Sie welche tragen. Hier wäre es anzuraten, eine andere Sorte zu probieren, um zu sehen, ob es dadurch besser wird.
In manchen Fällen sind diese einfachen Ansätze nicht ausreichend und ein Arzt sollte zu Rate gezogen werden. Hierbei kann der Arzt entscheiden, ob eine andere, medikamentöse Therapie sinnvoll ist, oder ob sogar eine invasive Maßnahme in Frage kommt. Dazu zählen beispielsweise die Verödung der Tränenabflusskanälchen, oder aber auch der Verschluss dieser mit winzigen Kunststoffstöpseln.
Wie wenden Sie Augentropfen richtig an?
Die richtige Anwendung von Augentropfen ist nicht immer leicht und gelingt meist nicht sofort. Wichtig ist, dass Sie Augentropfen nur mit sauberen Händen verabreichen sollten. Einfach die Hände gründlich waschen, oder desinfizieren, und Sie können sofort loslegen.
Dazu einfach den Kopf nach hinten lehnen und das Fläschchen mit den Augentropfen senkrecht über dem Auge platzieren. Mit einem Finger der freien Hand den unten Lidrand nach unten ziehen, damit sich eine Tasche bildet (Bindehautsack). Jetzt nach oben schauen und vorsichtig einen Tropfen in die Tasche geben.
Zu Anfang kann das selbstständige Verabreichen von Augentropfen eine echte Herausforderung sein. Häufig blinzelt man genau dann, wenn der Tropfen in das Auge fallen würde. Mit ein bisschen Übung wird es aber leichter und die Anwendung gelingt auch zwischendurch, ohne großen Aufwand oder Überwindung.
Gut zu wissen: Augentropfen sind nach dem ersten Öffnen nur begrenzt haltbar. Lesen Sie unbedingt in der Packungsbeilage des jeweiligen Produktes nach, wie lange Sie es nach dem ersten Anbrechen verwenden dürfen.
Falls Sie weitere Fragen zum Thema haben, oder selbst unter trockenen Augen leiden, sprechen Sie uns einfach an! Wir beraten Sie gerne hinsichtlich der geeigneten Präparate und der richtigen Anwendung.
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