Parasitenschutz
Welche Parasiten können Hunde & Katzen befallen?
Zecke, Floh & Co. – mit den häufigsten sogenannten Ektoparasiten (also „äußeren“ Parasiten) haben die meisten Hunde- und Katzenhalter bereits unfreiwillig Erfahrungen machen müssen. Daneben gibt es einer Reihe weiterer Parasiten, die sich auf Hund und Katze niederlassen können:
1. Zecken: Zecken können nicht nur bei uns Menschen, sondern auch bei unseren Vierbeinern eine Reihe von Krankheiten übertragen, darunter FSME, Lyme-Borreliose oder die als Hundemalaria bekannte Babesiose.
2. Flöhe: Flöhe befallen Hunde und Katzen schneller als vielen Tierhaltern lieb ist. Sie können Juckreiz, Hautreizungen und in schweren Fällen sogar Blutarmut verursachen.
3. Fliegende Insekten: Stechmücken und Stechfliegen sind nicht nur für uns Menschen lästig, sie können auch bei unseren Hunden für Irritationen sorgen. Und: exotische Mückenarten wie die Asiatische Tigermücke oder die Sandmücke gelten als Überträger gefährlicher Krankheiten, wie z.B. der Leishmaniose oder des Herzwurms.
4. Haarlinge: Die kleinen Parasiten ähneln Läusen sehr und ernähren sich von Schuppen und Hautbestandteilen. Auch sie können Juckreiz auslösen und sogar Würmer übertragen.
5. Milben: Auch Milben gelten bei unseren Vierbeinern als Verursacher von Hautkrankheiten. Eine der bekanntesten Milbenarten sind die sogenannten Herbstgrasmilben. Außerdem gibt es Ohr-, Räude- und Haarbalgmilben, die unterschiedlich schwere Hautschädigungen hervorrufen.
6. Würmer: Ob Bandwurm, Spulwurm, Lungenwurm oder Herzwurm – sie gehören zu den sogenannten Endo-Parasiten, die nicht außen auf der Haut, sondern in den Organismus des Tieres eindringen und dort Verursacher gefährlicher Krankheiten sein können.
Welche Krankheiten können Zecke, Floh & Co. Auf Hund und Katze übertragen?
Zecken gelten als Hauptüberträger der Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz: FSME. Die häufigste durch Zecken übertragene Erkrankung bei Hunden ist jedoch die Borreliose. Die Krankheit kann dazu führen, dass neben fehlendem Appetit oder allgemeiner Müdigkeit des Hundes Gelenk-, Herz- und Nervenschäden ausgelöst werden können. Die allgemein als Hundemalaria bekannte Babesiose kann sogar zum Tod des Hundes führen. Katzen erkranken weniger häufig an von Zecken ausgelösten Infektionen, doch auch hier konnten Studien aufzeigen, dass die durch Zecken übertragene Infektionskrankheit Anaplasmose bei Katzen Mattigkeit, Fieber und Veränderungen im Blutbild verursachen kann.
Flöhe gelten als Hauptüberträger des sogenannten Gurkenkernbandwurms und können zudem die Flohspeichelallergie-Dermatitis auslösen. Dabei reagieren betroffenen Hunde oder Katzen allergisch auf im Flohspeichel enthaltene Stoffe, was zu starkem Juckreiz und Hautirritation führen kann. Bei einem Flohbefall sind oft unruhiges Verhalten, verstärktes Putzen oder Schlecken von Fell und Haut sowie vermehrtes Kratzen durch die Tierhalter zu beobachten.
Eine unterschätzte Gefahr sind vor allem bei Hunden die fliegenden Insekten. So gilt die Sandmücke beispielsweise als Hauptüberträger der Infektionskrankheit Leishmaniose, die vielen Hundehaltern bekannt ist. Besonders bei Reisen in südliche Länder ist ein repellierender, d.h. abwehrender Schutz gegen ebendiese Mückenart oft unerlässlich. Mehr und mehr breiten sich solche vermeintlich exotischen Mückenarten auch bei uns aus.
Auch Würmer wie Band- oder Herzwurm können schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen, einschließlich Herzinsuffizienz und Lungenkrankheiten. Bei einem Befall mit Bandwürmern sind oft Verdauungsprobleme und Gewichtsverlust bemerkbar.
Warum ist ein wirksamer Schutz so wichtig?
Ein auf seine Wirksamkeit getesteter Schutz kann helfen, einem Befall mit Zecken, Flöhe und anderen Parasiten vorzubeugen und sie (selbst) bei Befall schnell unschädlich zu machen. Dabei sollten Hunde- und Katzenhalter darauf achten, dass die Dosierung des Antiparasitikums auf Größe und/oder Gewicht ihres Tieres abgestimmt und zugelassen ist.
Was hilft gegen Parasiten bei unseren Haustieren?
Im Bereich der Antiparasitika gibt es verschiedene Darreichungsformen – von Spot-ons, also (meist wasserfesten) Lösungen zum Auftragen auf die Haut des Tieres, über dauerhaft zu tragende Halsbänder bis hin zu Kautabletten/Tabletten zur Einnahme durch das Haustier.
Auch in Wirkumfang und Wirkweise unterscheiden sich verschiedene Zecken- und Flohmittel. So wirken die meisten Produkte gegen die gängigsten Ektoparasiten wie Zecken und Flöhe gleichzeitig und besitzen eine die Parasiten abtötende Wirkung. Einige weitere Präparate bieten vor allem Hunden einen sogenannten repellierenden, also abwehrenden Schutz – meist auch zusätzlich gegen fliegende Parasiten, sodass das Risiko der Übertragung von Krankheiten gesenkt wird.