Rheuma
Überblick
Ursachen
Symptome
Diagnose
Therapie/Behandlung
Was ist Rheuma?
Rheuma ist der Sammelbegriff für über 100 Krankheiten und allein in Deutschland sind etwa 20 Millionen Menschen von einer dieser Krankheiten betroffen.
Die Betroffenen klagen zum Beispiel über Gelenkschmerzen, welche seit Wochen anhalten, ohne sich wissentlich verletzt zu haben. Und dabei lässt Rheuma niemanden aus, denn auch junge Erwachsene, Kinder und Jugendliche sind betroffen.
Grundsätzlich lassen sich die über 100 Krankheiten in vier Hauptgruppen unterteilen:
Entzündlich-rheumatische Erkrankungen
-
- z.B. rheumatoide Arthritis
- Spondyloarthritiden mit ankylosierender Spondylitis (Morbus Bechterew, Psoriasis Arthritis, Arthritis bei entzündlichen Darmerkrankungen oder reaktive Arthritis (oft nach Harnwegs- oder Darminfektionen)
- Kollagenosen (Autoimmunerkrankungen, die den ganzen Körper betreffen können, z.B. systematischer Lupus erythematodes oder das Sjögren-Syndrom).
- Vaskulitiden (Entzündungen der Blutgefäße, z.B. Riesenzellarteriitis und Polymyalgia rheumatica)
- Juvenile idiopathische Arthritis (entzündlich rheumatische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen)
Degenerativ-rheumatische Erkrankungen
o z.B. Arthrose
Chronische Schmerzsyndrome des Bewegungsapparates
o z.B. Fibromyalgie
Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden
Im Volksmund ist mit dem Begriff Rheuma meist die rheumatoide Arthritis gemeint. Im weiteren Verlauf wird jedoch explizit erwähnt, wenn es sich bei den jeweiligen Aussagen um rheumatoide Arthritis handelt. Ansonsten sind bei dem Begriff Rheuma die rheumatischen Erkrankungen in der Gesamtheit gemeint.
Was sind die Ursachen für Rheuma?
Die Ursachen für Rheuma sind je nach Erkrankung, die hinter den rheumatischen Beschwerden steht, unterschiedlich.
Begünstigende Faktoren können die folgenden sein:
- Genetische Veranlagung
- Rauchen
- Alter
- Stress
- nfektionskrankheiten
Abhängig davon, zu welcher der vier Gruppen die rheumatische Erkrankung gehört, lassen sich nochmals weitere Ursachen aufstellen.
Entzündlich-rheumatische Erkrankungen entstehen durch eine Überreaktion des eigenen Immunsystems. Dabei greift das Immunsystem den eigenen Körper an und verursacht dadurch Entzündungen. Betroffen sind vor allem Gelenke und Sehnen. Aber auch die Haut, andere Körpergewebe und sogar innere Organe können manchmal betroffen sein.
Degenerativ-rheumatische Erkrankungen sind vor allem durch altersbedingte Schädigungen der Gelenkknorpel ausgelöst. Allerdings kann ein Knochenbruch oder eine bestimmte Fehlstellung zu einer rheumatischen Erkrankung dieser Gruppe führen.
Chronische Schmerzsyndrome des Bewegungsapparates sind besonders der Überlastung von Muskeln, Sehnen und anderem Weichteilgewebe geschuldet. Bekannte Krankheitsbilder sind beispielsweise der Tennisarm oder auch Rückenschmerzen durch eine schiefe Haltung.
Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden haben eine entsprechende Stoffwechselerkrankung zugrunde liegen. Daraufhin werden dann, zum Beispiel durch den Abbau von Knochenmasse oder einer Störung des Harnsäure- und Proteinstoffwechsels, rheumatische Beschwerden hervorgerufen.
Wie kann man Rheuma erkennen?
Die Symptome von Rheuma können, je nach Erkrankung variieren, und den gesamten Bewegungs- und Stützapparat betreffen – also den ganzen Körper. Grundsätzlich können Gelenke, Sehnen, Muskeln oder auch innere Organe betroffen sein.
Für die rheumatoide Arthritis gilt: Schmerzende und geschwollene Gelenke, Steifigkeit am Morgen und ein schmerzender Rücken sind einige der möglichen Symptome.
Weitere Symptome können sein:
- Bewegungseinschränkungen
- Erschöpfung
- Schlafstörungen
Wie wird Rheuma diagnostiziert?
Bei bestehenden Beschwerden ist der Hausarzt die erste Anlaufstelle. Der Hausarzt kann die Symptome dann anhand einer Checkliste für Rheuma genauer prüfen. Sollte sich der Verdacht erhärten, kann der Hausarzt den Betroffenen an eine Praxis für Rheumatologie überweisen.
Um genaueres festzustellen, kann der Rheuma Score DAS 28 dazu beitragen, den Krankheitszustand und -fortschritt einer rheumatoiden Arthritis zu beurteilen. Außerdem kann die rheumatoide Arthritis durch einen Bluttest auf Antikörper und Entzündungsreaktionen bestätigt werden. Weiterhin kann ein Ultraschall, Röntgen oder auch ein MRT der entsprechenden Gelenke Aufschluss darüber geben, ob es sich um eine rheumatoide Arthritis handelt.
Bei der Diagnose anderer rheumatischer Erkrankungen würde die Praxis für Rheumatologie ebenfalls weiterführende Untersuchungen durchführen, um die genaue Ursache der Beschwerden festzustellen.
Was kann man gegen Rheuma tun?
Wichtig zu wissen ist, dass Rheuma unheilbar ist. Jedoch gilt: Je eher eine rheumatische Erkrankung erkannt und behandelt wird, desto besser stehen die Chancen auf mehr Lebensqualität und eine erfolgreichere Behandlung der Beschwerden.
Eine umfassende Therapie kann viele verschiedene Komponenten enthalten:
- Physiotherapie
- Ergotherapie
- Medikamentöse Therapie
- Schmerztherapie
- Ernährung
- Rehabilitation
- Bewegung und Sport (z.B. Krafttraining, Yoga oder Wassergymnastik)
- Einsatz verschiedener Hilfsmittel (z.B. Greifhilfen, Duschhocker oder Gehhilfen)
Generell sollte eine entsprechende Therapie in enger Zusammenarbeit mit einem Rheumatologen erfolgen. Aber auch andere Instanzen können beratend zur Seite stehen. Und bevor Betroffene zu starken Schmerzmitteln greifen, kann beispielsweise versucht werden, über die Ernährung den Beschwerden entgegenzuwirken. Auch eine Enzymtherapie mit Wobenzym® kann bereits dabei helfen, die Entzündungen zu lindern.
Gerne beraten wir Sie, falls Sie bereits die Diagnose Rheuma erhalten haben.