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Fibromyalgie

Was ist das Fibromyalgiesyndrom?

Was ist Fibromyalgie?

Fibromyalgie

Das Fibromyalgiesyndrom (FMS) ist eine chronische und bisher unheilbare Erkrankung. Die Betroffenen leiden vor allem unter Schmerzen, die oft monatelang anhalten.

Das FMS ist uns in einigen Bereichen noch ein Rätsel. Manche Dinge, wie beispielsweise die genaue Ursache, sind bisher nicht geklärt. Was wir allerdings bereits wissen, können Sie hier bei uns erfahren.

Der Begriff Fibromyalgie bedeutet wörtlich übersetzt Faser-Muskel-Schmerz und wird als Syndrom bezeichnet, da die Erkrankung einen Komplex an Symptomen vorweist. In Deutschland leiden rund 1,6 Millionen Menschen am Fibromyalgiesyndrom. Das bedeutet, dass von 100 Menschen circa zwei am FMS erkranken. Etwa 90 Prozent der Betroffenen sind weiblich und Frauen erkranken demnach sechs bis sieben Mal häufiger als Männer. Am häufigsten erkranken junge Frauen im Alter von 20 bis 50 und das FMS beginnt meist um das 35. Lebensjahr.

 

Was sind die Ursachen für Fibromyalgie?

Die möglichen Ursachen der Erkrankung sind wie gesagt bisher ungeklärt. Allerdings gibt es Faktoren, welche in Verdacht stehen, das FMS zu begünstigen.

Folgende Faktoren können die Erkrankung begünstigen, oder treten gemeinsam mit dem FMS auf:

  • Vitaminmangel
  • Rauchen
  • Entzündlich-rheumatische Erkrankungen
  • Bestimmte Genveränderungen
  • Übergewicht
  • Mangelnde körperliche Aktivität
  • Depressive Störungen
  • Körperliche Misshandlung oder sexueller Missbrauch in der Kindheit
  • Sexuelle Gewalt im Erwachsenenalter

 

Wie kann man Fibromyalgie erkennen?

Die Symptome sind kräftezehrend: Die FMS-Betroffenen klagen häufig über Schmerzen, welche über Monate anhalten (mindestens 3 Monate). Oft beginnt der Schmerz im Rücken oder Nackenbereich und breitet sich dann allmählich auf beide Arme und Beine aus. Der chronische Schmerz befällt dabei allerdings nie die Gelenke selbst, sondern verursacht Schmerzen in deren Umgebung. Dazu gesellen sich häufig Schlafstörungen und die Betroffenen fühlen sich geistig und körperlich erschöpft.

Weitere mögliche Beschwerden sind:

  • Kopfschmerzen
  • Tagesmüdigkeit
  • Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen
  • Herzrasen und Luftnot
  • Magen- und Darmbeschwerden
  • Verstärkte Menstruationsbeschwerden
  • Gefühlsstörungen an Händen und Füßen
  • Allgemein erhöhte Schmerzempfindlichkeit
  • Schmerzempfindlichkeit bei Druck auf der Haut
  • Überempfindliche Reaktionen auf Reize
  • Innere Unruhe und Angstgefühle
  • Niedergeschlagenheit bis hin zur Depression

 

Wie wird Fibromyalgie diagnostiziert?

Fibromyalgie

Für die Diagnose des FMS sollten sich Betroffene an ihren Hausarzt bzw. Allgemeinmediziner wenden, welcher die Betroffenen dann an andere Instanzen überweisen kann, sofern dies notwendig wird. Die Diagnose des Fibromyalgiesyndroms ist jedoch oft langwierig und erdrückend für die Betroffenen. Häufig werden sie mit ihren Symptomen und Beschwerden nicht ernstgenommen, besonders weil es keine Möglichkeit gibt, die Erkrankung mit Laborwerten nachzuweisen. Es gibt keinen greifbaren Anhaltspunkt für den Ursprung der Beschwerden.

Für die Diagnose ist es demnach wichtig, dass der Arzt die Krankheitsgeschichte genau erfasst und die Betroffenen gründlich untersucht. Um die Untersuchung zu erleichtern, können die Betroffenen vor dem Arztbesuch eine Liste der Beschwerden erstellen und eine Schmerzskizze anfertigen.

Bei der körperlichen Untersuchung sind schmerzhafte Druckstellen an den Sehnenansätzen ein wichtiger Hinweis. Und auch wenn das FMS nicht durch Laborwerte nachweisbar ist, kann durch eine Blutanalyse der Ausschluss anderer Erkrankungen erfolgen.

Um eine tatsächliche Diagnose stellen zu können, muss sichergestellt werden, dass die Beschwerden durch keine andere körperliche Erkrankung erklärbar sind. Außerdem muss ausgeschlossen werden, dass es sich bei den Beschwerden um Nebenwirkungen eines Medikamentes handelt.

Wurden diese beiden Möglichkeiten ausgeschlossen, kann das FMS diagnostiziert werden. Sollte es jedoch Hinweise darauf geben, dass eine andere Erkrankung oder eine Medikamenteneinnahme die Beschwerden verursachen, muss in diese Richtung weiter untersucht werden.

 

Was kann man gegen Fibromyalgie tun?

Aufgrund der unterschiedlichen Beschwerden, welche durch das Fibromyalgiesyndrom bei den Betroffenen hervorgerufen werden, muss die Therapie individuell durch einen Arzt abgestimmt werden.

Die enge Zusammenarbeit zwischen Arzt und Betroffenem ist dabei sehr wichtig und erfordert vor allem viel Geduld. Häufig ist es eine Kombination aus verschiedenen Therapiearten, welche den Betroffenen ein Stück ihrer Lebensqualität zurückgeben und die Beschwerden lindern kann.

Hilfreich ist ebenfalls, wenn Betroffene sich zusätzlich mit Psychologen, Physiotherapeuten und Selbsthilfegruppen austauschen, um weitere Möglichkeiten zu erforschen.

Um herauszufinden, welche Behandlungen wirklich helfen, können die Betroffenen beispielsweise ein Symptomtagebuch führen. Dort wird täglich festgehalten, welche Beschwerden vorliegen, in welchem Ausmaß und weitere Anmerkungen, welche den eigenen Zustand beschreiben. Auf diesem Wege können die positiven und negativen Effekte der jeweiligen Behandlung gegenübergestellt werden. Auch der Aufwand der jeweiligen Therapie sollte dort festgehalten werden.

Wenn die Betroffenen dann durch ihr Symptomtagebuch gehen, können sie für sich selbst entscheiden, welche Therapien den größten Nutzen bringen und gleichzeitig einen akzeptablen Aufwand mit sich bringen.

Ein guter Ansatz, welcher empfohlen wird und von den Betroffenen selbst durchgeführt werden kann, ist ein niedrig dosiertes Ausdauertraining. Dieses findet beispielsweise in Form von Walking, Aquajogging oder Fahrradfahren statt.

Auch über eine ausgewogene und angepasste Ernährung, sowie Ergänzung von Vitaminen und Mineralstoffen, können die Beschwerden verringert werden. Besonders in der kälteren Jahreszeit sollte Vitamin-D ergänzt werden, da hier oft ein Mangel besteht, welcher sich negativ auf das FMS auswirken kann. Auch Magnesium spielt eine Rolle beim FMS, da ein Mangel zu Muskelschmerzen, -schwäche, -verspannungen und -krämpfen führen kann. Die B-Vitamine, hierunter besonders das Vitamin B12, sind ebenfalls sehr wichtig beim FMS. Sie sind unter anderem an der Nervenfunktion beteiligt, wodurch ein Mangel zu diversen Beschwerden führen kann. Eine verminderte Stresstoleranz und eine depressive Neigung sind beispielsweise häufig zu erkennen und treten auch häufig beim FMS auf. Generell lässt sich aber sagen, dass eine ausgewogene Ernährung und die sinnvolle Ergänzung von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen nicht schädlich ist und bei vielen Erkrankungen zur Verbesserung der Beschwerden beitragen kann.

Da die Selbstdiagnose beim Fibromyalgiesyndrom nicht möglich ist und die Erkrankungen sehr komplex ist, sollten Sie sich an Ihren behandelnden Hausarzt bzw. Allgemeinmediziner wenden, wenn Sie ein Fibromyalgiesyndrom bei sich vermuten.

Gerne können Sie sich bei uns beraten lassen, falls Sie bereits die Diagnose FMS haben.

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